2. Trinationaler Stakeholder-Workshop

Events

Bürger als Prosumenten: Rechtsstatus, Rechte, Beteiligung an der Energiewende

Am 7. Oktober 2020 fand der zweite grenzüberschreitende Workshop des Projekts mit regionalen Stakeholdern online statt. Diese Veranstaltung wurde vom SAGE- Labor (AP4 und AP5) und der Koordinationsstelle der Universität Freiburg organisiert. 30 Teilnehmer aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz tauschten sich über das Thema Governance und Regulierungsfragen im Zusammenhang mit dem individuellen und kollektiven Selbstverbrauch von Energie aus. Sie reflektierten gleichzeitig über die Aussichten für eine Verbesserung des Status der Verbraucher vor dem Hintergrund des "Clean Energy Package" der EU.

Es wurden drei Präsentationen von Experten über die derzeit geltenden nationalen Regulierungsrahmen und die damit verbundenen Herausforderungen und Möglichkeiten gehalten. Damian Wimmer von der Energieagentur Regio Freiburg, Rémi Bastien, Mitbegründer von Enogrid (Paris) und Christian Moll, Leiter Wissensmanagement Swissolar (Zürich) stellten jeweils die Regelungen des individuellen und kollektiven Selbstverbrauchs von Energie in Deutschland, Frankreich und der Schweiz vor. Verschiedene Marktmerkmale wie Infrastruktur, Tarife und Netzeffizienz wurden in Frage gestellt. Die Experten und Teilnehmer diskutierten über rechtliche Hindernisse und mögliche Verbesserungen, insbesondere in Bezug auf die Tarife, um den Eigenverbrauch für private Eigentümer und Verbände/Genossenschaften attraktiver und zugänglicher zu machen.

Mit all diesen Elementen im Hinterkopf konzentrierten sich die anschließenden Diskussionen auf die in den einzelnen Präsentationen behandelten Themen. Die beiden Arbeitsgruppen debattierten die Vorschriften bezüglich der Produktion und des Verbrauchs von sauberer Energie auf lokaler und europäischer Ebene sowie über die Hindernisse bei der Durchführung grenzüberschreitender Projekte. Man kam zu dem Schluss, dass der effektivste Weg zur Förderung kleiner Projekte die Entwicklung und Förderung dezentraler Strukturen ist. Gleichzeitig muss die Verteilung von Ressourcen und Steuern neu überdacht werden, um ein tragfähiges Marktmodell zu entwickeln.