1. Stakeholder Workshop

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Bürger-Energien, Entstehung eines lokalen Projekts: Herausforderungen und Aktionsshebel

Am 23. September 2019 fand in Straßburg der erste grenzüberschreitende Stakeholder-Workshop im Rahmen des WP4 des Projekts statt. Im Fokus standen bürgernahe Kooperationsinitiativen im Energiebereich. Organisiert wurde der Workshop vom SAGE-Labor der Universität Straßburg und der Koordinationsstelle in Zusammenarbeit mit Alter Alsace Energies und dem GECLER-Netzwerk (Grand Est Energie Citoyenne) . Die 28 französischen, deutschen und schweizerischen Teilnehmer an diesem interaktiven Workshop waren hauptsächlich Vertreter von Bürgerinitiativen und führten einen produktiven Austausch über Bürger-Energie durch. Sie untersuchten die regulatorischen, finanziellen, institutionellen und operativen Herausforderungen bürgernaher Kooperationsinitiativen zu sauberer Energie in den drei nationalen Kontexten und reflektierten gleichzeitig die Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

Vier Präsentationen von bereits abgeschlossenen oder im Bau befindlichen lokalen Projekten haben diese Diskussionen angeregt. Frau Paola Criqui, Präsidentin des Centrale Villageoise du Pays de Saverne, gab zunächst Einblicke in die Gründung des Centrale Villageoise und die rechtlichen Rahmenbedingungen, die für diese Art von Bürgerinitiative günstig oder ungünstig sind. Frau Helga Schmidt und Herr Johannes Lischke von der Bürgerenergiegenossenschaft Kehl zeigten dann, insbesondere durch ihre Initiative zur öffentlichen Beleuchtung in der Stadt, wie eine Bürger-Energiegenossenschaft mit der lokalen Bevölkerung zusammenarbeiten kann. Diese Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren wurden auch von Herrn Josef Pesch, Co-Direktor von Fesa Energie Geno, auf der Grundlage des Projekts Zusamme Solar Colmar angesprochen, das aus der Zusammenarbeit der deutschen Genossenschaft mit der französischen Genossenschaft Energies Partagées en Alsace hervorgegangen ist. Abschliessend präsentierte Herr Jean Marc Comment den laufenden Aufbau eines Bürger-Energienetzes in der Westschweiz, genannt Coopergy. Ziel dieses Netzwerks ist es, Instrumente und Fachwissen unter den Mitgliedern von Energiegenossenschaften auszutauschen und gleichzeitig gemeinsame Interessen zu schützen.

Unter Berücksichtigung all dieser Elemente konzentrierten sich die anschließenden Diskussionen auf die in den einzelnen Präsentationen behandelten Themen. Die Arbeitsgruppen dokumentierten die diskutierten Herausforderungen und Handlungsansätze, insbesondere dank der Arbeit zweier Dolmetscher, die den deutsch-französischen Austausch ermöglichten.